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Regionale Gesundheitsversorgung im Fokus

02.05.2023 | Video-Blog

Dr. Axel Schroeder, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Ärztegenossenschaft Nord eG (äg Nord), spricht in diesem Video-Blog über die Protestaktion des Apothekerverbandes S-H und der Ärztegenossenschaft Nord im Hinblick auf die Kommunalwahl 2023 in Schleswig-Holstein. Die Apotheke und die Praxis vor Ort stehen auf der Kippe! Eine Gesundheitsversorgung nach Kassenlage wird den heutigen Gegebenheiten nicht mehr gerecht.

“Stirbt die Praxis, stirbt die Apotheke vor Ort, verliert die Kommune an Attraktivität. Eine gute funktionierende Gesundheitsversorgung ist essentieller Bestandteil der regionalen Versorgung. (…) Praxen und Apotheken können nicht wiederbesetzt werden, Fachkräftemangel – aber auf der anderen Seite überbordete Administration, Bürokratie und unzureichende Finanzierung für erbrachte Leistungen sind alles andere als motivierend für junge Mediziner:innen und Apotheker:innen in die Selbständigkeit zu gehen.”, so Schroeder.

Weiter führt Schroeder aus: “Das wäre nicht von vornherein das Problem. Wir erleben in der ambulanten Versorgung zunehmend die jungen Kollegen:innen im Angestelltenverhältnis, aber ihnen eine Perspektive zu geben – Ärzten:innen und Apotheker:innen im freien Beruf, in die Selbständigkeit zu investieren – diese Infrastruktur aufrecht zu erhalten und weiterzuentwickeln, ist heute auch an Rahmenbedingungen geknüpft, die es gilt jetzt aufzugreifen. Ein weiter so wird es nicht mehr geben. Grund genug nach kreativen und konstruktiven Lösungen zu suchen.”, so Schroeder.

” (…) was nicht mehr funktioniert ist allen bekannt. Das merken wir in Gesprächen mit der Gesundheitsministerin, die uns in den letzten Tagen im Medizinischen Versorgungszentrum der Stadt Wahlstedt, einem kommunalen MVZ, besucht hat, um sich einmal persönlich zu erkundigen – was treibt Ärztinnen, Ärzte und Kommunen an, in kommunale Ärztezentren zu investieren? Wo sind die Notwendigkeiten, Voraussetzungen, die Erschwernisse gewesen? Gerade in den aktuellen Zeiten, neben den Trends der Ambulantisierung und einem wachsenden Mangel an Ärztinnen und Ärzten, der Morbiditätsverdichtung, einer ständigen Nachfragesteigerung nach guter und flächendeckender Gesundheitsversorgung. (…) Neben den lokalen Standortfaktoren haben wir aber auch den Einfluss der bevorstehenden Krankenhausreform und die fortschreitende Ambulantisierung der Patientenversorgung in der Region besprochen. Insbesondere die Finanzierungsmöglichkeiten von Medizinischen Versorgungszentren. Hier sind Voraussetzungen zu schaffen – die Sicherstellung, Gegenfinanzierung – die es Kommunen ermöglicht, kurz und mittelfristig, medizinische Versorgungsstrukturen aufrecht zu erhalten. (…)”


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